Klimawandelanpassung: Neues Förderprogramm zum Schutz vor Starkregen und Hochwasser

Vor-Ort-Beratung und Zuschüsse vorgesehen

Im Zuge des Klimawandels werden Hochwasser- und Starkregenereignisse immer häufiger vorkommen. Damit sich Heidelberger Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer noch besser wappnen und mit geeigneten Maßnahmen vorsorgen können, legt das Umweltamt der Stadt Heidelberg das neue Förderprogramm „Starkregen- und Hochwasserschutz“ auf. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 20. Juli 2022 einstimmig beschlossen. Vorgesehen ist ein zweistufiges Förderprogramm, das aus einer Einzelfallberatung durch Experten und einer sich anschließenden Bezuschussung geeigneter Maßnahmen besteht.

Großer Bedarf einer fachkundigen Beratung in betroffenen Stadtteilen

Die Stadt Heidelberg hatte bereits im Sommer 2020 Starkregengefahrenkarten unter www.heidelberg.de/starkregen veröffentlicht und ein Handlungskonzept erstellt. Dies geschah im Rahmen des Leitfadens „Kommunales Starkregenrisikomanagement“ des Landes Baden-Württemberg, mit einer Förderung von 70 Prozent. Bei der Information der Bezirksbeiräte zur Starkregensituation in den besonders betroffenen Stadtteilen Handschuhsheim, Altstadt, Schlierbach, Ziegelhausen und Rohrbach wurde besonders der Bedarf einer fachkundigen Beratung geäußert.

Die Beratung soll einen Vor-Ort-Termin und die Dokumentation in einem einheitlichen Berichtsprotokoll („Überflutungs-Pass HD“) durch externe Sachverständige beinhalten. Die Kosten werden bis zu einem Rahmen von bis zu 500 Euro übernommen und damit kostendeckend sein. Im Berichtsprotokoll sollen konkrete Schutzmaßnahmen vorgeschlagen werden, die in der zweiten Stufe des Förderprogramms bezuschusst werden sollen – dazu gehören beispielsweise mobile oder festinstallierte Starkregen- und Hochwasserschutzsysteme, die Beschaffung von Sandsäcken und Folien, Hebeanlagen und viele weitere Maßnahmen. Start des Programms ist im August 2022.