Biologische Vielfalt in Heidelberger Gärten – Broschüre zum Thema „Boden“ erhältlich

Unter dem Motto „Natur in der Stadt“ machen die Obst- und Gartenbauvereine und das Umweltamt der Stadt Heidelberg ihre Aktivitäten interessierten Garten- und Grundstücksbewirtschaftern in einem gemeinsamen Programmangebot zugänglich. Die Broschüre der Reihe behandelt in diesem Jahr das Schwerpunktthema „Boden“. Sie ist erhältlich bei den Obst-Garten- und Weinbauvereinen, bei den Umweltverbänden NABU und BUND, den Bürgerämtern der Stadt Heidelberg und über „Natürlich Heidelberg“ in der Abteilung Lernort Natur, Geo- und Naturpark, Theaterstraße 9, 69117 Heidelberg, per E-Mail an natuerlich@heidelberg.de. Eine Online-Version ist zu finden auf der städtischen Homepage unter www.natuerlich.heidelberg.de.

Bodenschutz ist aktiver Klimaschutz

Der Boden ist unverzichtbare Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Im und auf dem Boden leben unter anderem Bakterien, Pilze, Insekten, Ameisen, Regenwürmer und Maulwürfe. Die Bodenvielfalt ist von großer Bedeutung für den Klimaschutz und die Landwirtschaft, Böden tragen zur Reinigung von Luft und Wasser bei und speichern große Mengen an CO2 als Kohlenstoff. Deshalb ist Bodenschutz auch aktiver Klimaschutz. Die Broschüre möchte über Wert des Bodens als sensiblen und unverzichtbaren Lebensraum und als begrenzte Ressource informieren und bietet praktische Tipps, um den Boden im eigenen Garten zu verbessern, zum Beispiel durch das Anlegen eines Komposts oder das Basteln einer Regenwurm-Box.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erklärt: „Zwischen Boden und Klima bestehen Wechselbeziehungen. Klimaänderungen beeinflussen den Boden, veränderte Bodenverhältnisse beeinflussen das Klima. Böden speichern weltweit ungefähr fünfmal so viel Kohlenstoff wie die oberirdische Biomasse. Auch in Heidelberg gehen wir bei der weiteren Stadtentwicklung mit der Ressource Boden behutsam um.“

Die lange Tradition des Garten-, Obst-, Feld- und Weinbau in Heidelberg wird von Handschuhsheim über Kirchheim bis nach Rohrbach betrieben. Sie prägt große Teile des Stadtgebietes, erhält eine vielfältige Kulturlandschaft und versorgt die Verbraucherinnen und Verbraucher mit regionalen Produkten. Die Obst- und Gartenbauvereine bieten das ganze Jahr über Kurse und praktische Übungen rund um Pflege und Pflanzung für interessierte Bürgerinnen und Bürger an.

Auf Initiative des Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie werden diese und weitere Angebote über die städtische Umweltbildungsplattform „Natürlich Heidelberg“ zusammengeführt und in einer Broschüre veröffentlicht. Von fachlicher Seite wird die Kampagne von der Naturschutzbehörde, den Umweltverbänden und Obst-und Gartenbauvereinen unterstützt.